Ach wi lang is dat her mit den`n Boom. Oewer dei Geschicht kümmt mi ümmer wedder in`n Kopp. Ja, disse Boom steit hüt dor nich mier. Oewer wenn hei dor noch stahn wür, künn hei noch so vähl vertellen.
Välle olle Laager kenn`n den`n ollen Boom ock noch. Ass Kinner häm`n wi ümmer vähl up den`n Kirchplatz spällt. Räuber un Gandarm oder in`n Harst häm`n wi uns ut Loow alles mögliche mogt. Am interessantesten oewer wier ümmer de olle Ulenboom. De Boom wier ne olle Eick, ick glöw so 1,80 bett 2,00 Meter in`n Dörchmeter. Hei wier innen öewer hohl. Man künn sick ümmer gaut in eem verstecken. Dor wi nun oewer ümmer Grabben in`n Kopp harren, kem uns doch in`n Kopp, in`n Boom tau schmöcken. Ut Loow, dat drög wier, häm`n wi uns Zigarren dreit, uns in den Boom sett un schmöckt. Watt wier dat doch für`n tulles Gefeul, so unbeobachtet tau schmöcken. Oewer disse Freud bläw nich lang, denn die Boom harr baben in`ne Kron ock noch een Loch, wo de Qualm tüchtig rut kem. Dat kriggt nun oewer dei Köster mit, dei am Kirchplatz wahnte. Hei dachte natürlich de Boom brennt. Mit Gebrühl hett hei uns ut den´n Boom bugsiert, dat wier nich grad von de fiennen Ort. Dei Predigt von`n Paster dogegen wier uttauhollen. Dei Küster harr oewer ock schon uns Öllern dat vertellt un so günn dat tau Hus mit de Belihrung wieder. Dor kem bi mie und bi mienen Fründ Kurt Roß noch dor tau, dat unsere Väter bi dei Führwehr wirden. Na dat wier ihrs wat!
Erlebt, erzählt und aufgeschrieben von Fritz Weidemann. Gebürtiger Laager, heute in Bützow Zuhause.